Wir sind nach 2 Jahren endlich wieder Feuer und Flamme für ein kleines Hoffest mit Nachbarn und Freunden. Mit Stockbrot, Glühwein, Suppe, Gemüsesticks und viele andere Leckereien genossen wir den Abend mit guten Gesprächen am Feuer.
Gott sei Dank gibt es den Reformationstag, der uns daran erinnert, dass Deformiertes wieder hergestellt werden kann.
Stellen wir uns etwas Wunderschönes vor. Etwas Einzigartiges, z. B. ein Haus, vielleicht wie unseres. Oder ein schönes Auto, wir würden es heute Oldtimer nennen, vielleicht aber auch eine Freundschaft, eine Beziehung, eine Ehe, eine Kirche oder eine Lebensgemeinschaft. Und gehen wir mal davon aus, dass es perfekt ist. Dass es so, wie es ist, genau richtig ist. So wie dieser bunte Würfel.
Und dann kommt der Lauf der Zeit. Es passieren Dinge, die so nicht geplant waren. Manches verändert sich einfach, wie von allein, ohne, dass man es merkt. Oft sind es äußere Einflüsse, wir können gar nichts dafür. Es sind manchmal so kleine Veränderungen, dass wir es kaum oder gar nicht wahrnehmen. Es können auch Konflikte oder Verletzungen sein, die auf einmal alles ändern. Auch Umstände und Lebensphasen ändern sich. Und auf einmal steht man da und wundert sich, wo dieser wunderschöne, perfekte Würfel hin ist. Und dieser Prozess ist ziemlich normal und findet eigentlich ständig statt.
Das Problem ist, dass der Wiederherstellungsprozess nicht von allein, automatisch und ganz nebenbei passiert, wie die Deformierung. Sondern dafür braucht man richtig Zeit, Konzentration und manchmal auch jemanden, der einem hilft. Im Fall des bunten Würfels wusste Michel, wie man ihn wieder zusammensetzen kann.
Und genau deswegen feiern wir Reformation und wir können dankbar sein, dass wir von unserem Staat einen ganzen Tag frei bekommen, um Dinge in unserem Leben wieder in Ordnung zu bringen, wieder herzustellen.
Reformation geht auf Martin Luther zurück und ist ein christlicher Feiertag. Es geht in erster Linie darum, unsere Beziehung zu Gott wieder herzustellen. Martin Luther war auf der Suche nach einem Gott, der ihn annimmt mit all seinen Fehlern und Sachen, die nicht mehr intakt waren. Er hat ihn gefunden in seinem Sohn Jesus. Durch Jesus hatte er endlich die Chance, alle seine Fehler und Schulden loszuwerden und wieder von vorn zu beginnen. Seine Beziehung zu Gott und sein innerer Frieden war wieder hergestellt.
Daran denken wir am Reformationstag. Unsere Beziehung zu Gott kann wieder hergestellt werden.
Genau so, kann aus einem alten Auto ein wunderschöner Oldtimer werden, aus einer alten Scheune ein modernes Wohnzimmer. Genau so können auch wieder Vergebung und Frieden in Beziehungen einziehen und wieder hergestellt werden.
Gott sei Dank gibt es Reformation.
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